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Unser Magen als Teil unserer Verdauung

Unser Magen ist nach unserem Mund die erste Anlaufstelle, in der unsere Verdauung beginnt und eindringende Bakterien abgewehrt werden. Der Magensaft ist sehr sauer und die Herausforderung für unseren Magen-Darm-Trakt ist es, den pH neutralen Bereich der Speiseröhre vom sauren Bereich des Magens effektiv zu trennen, die eigene Schleimhaut vor der Selbstverdauung zu schützen, um dann im Dünndarm in den neutralen bis leicht basischen pH Bereich umgewandelt zu werden.

Unser Lebensstil mit unserer Ernährung, Genussmittel Stress und Medikamenteneinnahme haben einen erheblichen Einfluss. Der Magen meldet sich meist durch Völlegefühl, Magenschmerzen oder Sodbrennen und als Therapeutin ist es meine Aufgabe herauszufinden, was die Ursache hierfür ist. Sowohl zu viel als auch zu wenig Magensäure können zu ähnlichen Symptomen führen.

Funktion unseres Magens

„Das liegt mir schwer im Magen“ und „Das muss ich erstmal verdauen“ sind bekannte Sprüche. Der Magen ist nach dem Mund der erste Abschnitt, in dem die Verdauung richtig beginnt. Der pH-Wert ist im Idealfall stark sauer und hat einen pH von 1-2. Durch die hohe Säure denaturiert das Eiweiß aus unserer Nahrung und Krankheitserreger, sollen abgetötet werden. Neben der Salzsäure gibt es auch Pepsine, die die Proteine weiter in ihre Bestandteile, den sog, Aminosäuren, aufspalten. Dafür sind die Salzsäure und die Pepsine unabdingbar. Ziel der Verdauung ist es, unsere Nahrung so fein aufzuspalten, dass wir sie im Dünndarm resorbieren können. Dieser Prozess wird erleichtert, wenn wir dafür die Nahrung im Mund gut vorgekaut haben.

Steuerung unserer Magensäure

Ihre Produktion wird über den Vagusnerv und das Hormon Gastrin gesteuert.  Der Vagusnerv ist unser längster Nerv im Körper und der wichtigste Vertreter unseres Parasympathikus. Der Vagusnerv wird durch Geruch, Aussehen und Geschmack stimuliert und bereitet den Magen durch eine gesteigerte Säureproduktion auf die kommende Mahlzeit vor. Die Ausschüttung von Gastrin wird durch die Dehnung des Magens stimuliert. Alkohol, Koffein und Nikotin haben ebenfalls Einfluss auf die Säure- und Gastrinproduktion. Chronischer Stress, Medikamente oder diverse Erkrankungen der Magenschleimhaut können dieses System stören. Sowohl zu viel, als auch zu wenig Magensäure und Gastrin, können zu verschiedenen Krankheiten führen.

Unterstützung der Verdauung im Magen

Regelmäßige Mahlzeiten, in einer entspannten Umgebung und gründliches Kauen sind wichtige Voraussetzungen für eine gute Verdauung. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Uhrzeit unserer letzten Mahlzeit. Unser Magen benötigt in der Regel 2 bis 4 Stunden für die Verdauung. In manchen Fällen sogar länger. Daher ist es sinnvoll, nach 18 Uhr keine Mahlzeit mehr zu sich zu nehmen. Wenn wir später essen, ist die Verdauung nicht mehr so effektiv und noch im Gange, wenn wir uns hinlegen. Das führt zu einem höheren Druck gegen den Mageneingang und kann damit einen Reflux begünstigen. Zudem fördert übermäßiger Konsum von Alkohol, Kaffee und fetthaltigen Lebensmitteln die Magensäureproduktion. Neben Lebensmitteln, welche dem Magen Probleme machen können, gibt es auch Lebensmittel und Kräuter die für unsere Verdauung förderlich sein können. Wenn man die Ingwerwurzel verträgt, kann diese dem Essen zugeführt oder als Tee zubereitet werden. Daneben stehen uns Kräuter wie Angelica archangelica, Iberis amara, Chamomilla recutita, Melissa officinalis und Pfefferminzöl zur Verfügung. Diese können bei Bauchkrämpfen helfen und die Säureproduktion beeinflussen. Zudem ist die Anwendung von Grapefruitkernextrakt bei Entzündungen der Magenschleimhaut empfehlenswert. So zeigte sich in einer polnischen Studie aus dem Jahr 2004, dass der Grapefruitkernextrakt hierbei sehr gut wirkte – und zwar deshalb, weil er gegen das hartnäckige Magenbakterium Helicobacter pylori vorgehen kann.

Helicobacter pylori gilt als Verursacher von Magenschleimhautentzündungen ( Gastritis ), aber auch von Zwölffingerdarm- und Magengeschwüren bis hin zu Magenkrebs. Auch in einer italienischen Studie wurde gezeigt, dass die gefürchteten Magenkeime durch die Anwendung von verdünntem Grapefruitkernextrakt im Wachstum gehemmt und abgetötet werden können.

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In der Gesamtheit lässt sich festhalten, dass die Verdauung im Magen durch komplexe Einflussfaktoren reguliert und auch gestört werden kann. Darum ist es wichtig, neben einem gesunden Umgang mit Genussmitteln, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten und Stressfaktoren zu regulieren.